Nach der Ernte sind in der Teeproduktion zwei Methoden gebräulich, um aus den geerneten Blättern einen wohlschmeckenden Tee zu machen:


Orthodoxe Methode:

1. Mit dem sog. Welken wird dem frisch gepflückten Blattgut ca. 30 % seiner Feuchtígkeit entzogen. Dies geschieht in Welktrögen. Mit Ventilatoren wird Luft auf die mit Drahtgitter bespannten Tröge geblasen. Die Welkdauer beträgt 12 - 18 Stunden.

2. Durch das Rollen mit großen Rollmaschinen werden Zellwände des Blattes geöffnet. Der Zellsaft tritt aus und verbindet sich mit Sauerstoff. Die ätherischen Öle, die später das Aroma und den Duft des Tees bestimmen, entwickeln sich und der Fermentationsprozess beginnt.

3. Der Oxidations- oder Gärungsprozeß des austretenden Zellsaftes beginnt bereits beim Rollen. Während nun der Tee ca. 2 - 3 Stunden fermentiert, färbt sich das Blatt. Dieser Vorgang wird Fermentieren genannt.

4. Trocknen. Ist der gewünschte Fermentierungsgrad erreicht, wird der Tee getrocknet. Etagentrockner werden hierfür mit Holz oder Heizöl betrieben. Der Tee durchläuft ein Laufband bei ca. 90°C. Nach 20 Minuten ist der Zellsaft am Blatt getrocknet und der Tee wird schwarz. Die Restfeuchtigkeit beträgt nun ca. 6 %. Aus 4 kg grünem Blattgut entsteht so ca. 1 kg Schwarztee.

5. Sortieren. Über Rüttelsiebe mit unterschiedlich großen Drahtgeflechten wird der Tee in handelsübliche Blatt- und Brokengrade sortiert.


CTC-Methode (crushing-tearing-curling = zermalmen, abreißen, rollen)

Nach dem Welken wird das Blattgut einmalig und anschließend in Maschinen mit speziell konstruierten Dornenwellen gebrochen und zerrissen. Stengel und Blattrippen werden dabei weitgehend entfernt. Nur das erkleinerte "Fleisch" der Blätter gelangt zur Weiterverarbeitung. Vorteil dieser Methode ist die schnellere Abwicklung. Nachteile hierbei ist der Aromaverlust.